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Danach von Mason Season / Spoiler: Season 1/Folge 24, Season 2/Folge 1 Summary: Die folgenden Ereignisse finden nach dem Ende der 1 Season statt. Jack Bauer macht den Versuch sein Leben wieder einigermaßen auf die Reihe zu kriegen. Am besten ihr lest es selber. *smile* Disclaimer: Ich verfolge keinerlei finanzielle Interessen mit dieser Story. Sie ist geschrieben, damit andere Fans sie lesen können. Author´s note: Habt ihr euch nicht auch mal gefragt, was Jack vielleicht zwischen Staffel eins und zwei so macht? Nun ja, hier ist eine Möglichkeit. Drei Wochen war es jetzt ungefähr her, dass Teri Bauer gestorben ist. Erschossen von Nina Myers, Jack Bauers engste Mitarbeiterin. Vieles hatte sich geändert für Jack. Seine Tochter Kim ist von ihm weg gezogen, arbeitet nun irgendwo als Kindermädchen. Seinen Job bei der CTU hat er mehr oder weniger aufgegeben. Das Haus, in dem einst die kleine Familie Bauer glücklich gewohnt hat, steht nun leer. Jack hat eine einfache Wohnung mitten in Los Angeles, gerade passend für einen allein stehenden Mann. Es war nicht aufgeräumt, wozu denn auch? Früher oder später würde ohnehin alles wieder unordentlich sein. Jack lag zusammen gerollt auf dem Sofa und schlief. Auf dem Tisch neben der Couch standen leere Bier- und Whiskyflaschen. Einige zerknüllte Zigarettenschachteln sind, statt in den Mülleimer, einfach auf den Boden geworfen worden. In der Wohnung war es dunkel, obwohl draußen die Sonne schien. Langsam rührte sich die Gestalt auf dem Sofa. Bauer schlug die Augen auf, sie waren gerötet vom Heulen. Am letzten Abend war er wieder unter Tränen eingeschlafen, wie so oft in den vergangenen drei Wochen. Er zog die Decke bei Seite und setzte sich auf. Er war mit den Klamotten des letzten Tages eingepennt, eine alte ausgeblichene Jeans, ein weißes T-Shirt, noch nicht einmal die Schuhe hatte er ausgezogen. Das Telefon klingelte, doch er rührte sich nicht, schließlich hat man ja nicht umsonst einen Anrufbeantworter. Dieser sprang an und eine Frauenstimme hinterließ die Nachricht: Hi Jack, hier ist Carol. Falls du Hilfe brauchst kannst du dich jeder Zeit an mich wenden. Meine Nummer hast du ja. Das Gerät schaltete sich ab. Carol war Teri´s Schwester. Jack wollte keine Hilfe - von niemanden, denn schließlich konnte ihm keiner seine Frau und seine Tochter zurück bringen. Jack erhob sich vom Sofa, stieß mit dem Bein an den Tisch, Flaschen fielen klirrend um. Er beachtete das nicht weiter. Ging rüber zum Anrufbeantworter, löschte das Band. Auf seinem Schreibtisch stand das gerahmte Bild von Teri, Kim und ihm. Wehmütig nahm er es in die Hand, das war alles, was an ihre gemeinsame Zeit erinnerte. Teri´s warmes Lächeln schien so nah, so als wäre sie hier. Jack stellte das Bild an seinen Platz zurück. Zog eine Schublade des Schreibtisches auf und entnahm seine Waffe. Das kühle Metall fühlte sich gut an, dachte er. Es war ihm so vertraut. Dann griff er nach seinem Schlüssel, wollte die Wohnung verlassen, jedoch nicht ohne noch einmal einen Blick auf die Fotografie. Sein Handy ließ er absichtlich zurück, so konnte ihn auch keiner stören. Er trat aus der Tür, das helle Sonnenlicht blendete ihn, stechende Kopfschmerzen machten sich hinter seiner Stirn bemerkbar. Er packte sich mit der Hand an die Schläfe. Alles halb so schlimm, auch das vergeht mit der Zeit wieder. Er blickte die Straße entlang und suchte die Stelle, an der er am vorigen Abend seinen Wagen abgestellte hatte. Ein Stück den Weg runter stand das Auto. Jack setzte sich mit langsamen Schritten in Bewegung, er wollte ja nicht den ganzen Tag hier vor der Tür stehen bleiben. Als er das Fahrzeug erreicht hatte, schloss er rasch die Fahrertür auf, setzte sich rein und knallte die Tür zu. Die Waffe legte er auf dem Beifahrersitz ab. Daraufhin kramte er im Handschuhfach nach einer Sonnenbrille, die er trotz der auch hier herrschenden Unordnung relativ schnell fand. Jack setzte sie auf und betrachtete sich im Rückspiegel. Die Haare nicht gekämmt, Bartstoppeln waren zu sehen. Bauer dachte, er habe wirklich schon mal besser ausgesehen, doch das war zurzeit eines seiner kleineren Probleme. Er ließ den Wagen an, fuhr los, wohin wusste er nicht so recht, Hauptsache von zu Hause weg. Bloß raus aus diesem muffigen, düsteren Loch. Jack war irgendwo am Rande von L.A., er fuhr dort auf einen kleinen, fast leeren Parkplatz und stellte den Motor ab. Auf der einen Seite befand sich ein Sportplatz, wo ein paar Mädchen in Kims Alter Basketball spielten. Auf der rechten Seite konnte Jack eine Wiese sehen. Dort saß ein Ehepaar, das mit ihrer, noch sehr jungen, Tochter rumalberte. Jack wurde plötzlich klar, dass er diesen Park sehr gut kannte. Er erinnerte sich, dass dies der Ort war, an dem er oft mit Teri und Kim spazieren gegangen ist, als Kim noch klein war. Die Sonnenbrille verbarg seine Augen, aber man merkte auch so, dass er den Tränen nahe war, weil ihn das ganz schön mitnahm. Es war wohl keine so gute Idee, hier her zu kommen, doch der Zufall hatte es so gewollt. Jack schloss die Augen. Die Sonne strahlte ihm durchs Fenster ins Gesicht. Seine Gedanken kehrten zu jener glücklichen Zeit im Park zurück. Für einen Augenblick konnte er das Bild von seiner Familie und sich ganz klar in seiner Erinnerung sehen. In dem Moment in dem er seine Augen wieder öffnete verflog das Bild, er kehrte in die traurige Gegenwart zurück, in der es Teri nicht mehr gab und seine Tochter Kim nicht mehr bei ihm sein wollte. Bauers blick senkte sich auf den Beifahrersitz. Dort lag sie noch immer, seine Pistole. Sollte er sie nehmen, auf sich richten und einfach abdrücken? Dann wäre er Teri vielleicht ein wenig näher, doch Kim hätte beide ihre Eltern für immer verloren. Das konnte und wollte er seinem kleinen Mädchen nicht antun. Niemals. Er blickte geradeaus aus dem Fenster. Jack sah nichts bestimmtes an, seine Blicke wanderten ins Leere. Dann ließ er den kopf sinken und die Schultern hängen. Was hatte sein Leben denn jetzt noch für einen Sinn? Er ließ den Wagen wieder an, blickte noch mal hinüber zu dieser Fremden Familie. Sie waren in der zwischen Zeit weiter gegangen. Bauer fuhr wieder los, dieses Mal nicht ganz so ziellos. Seine Fahrt führte ihn zu dem alten Haus der Familie Bauer, wo sie gemeinsam gewohnt hatten. Er hielt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wie er sah war es noch nicht wieder bewohnt, es stand ein Schild davor auf dem Rasen. For Sale, darunter die Telefon Nummer von Carol. Sie wollte sich um den Verkauf kümmern. Jack zögerte nicht lange, er stieg aus und hatte die Waffe vom Sitz mitgenommen. Vor dem Haus fiel ihm ein, als er in die Hosentasche griff, dass er gar keinen Schlüssel mehr hatte. Der war ja nun bei Carol. Er sah unter einem alten Blumenkübel neben dem Eingang nach. Und tatsächlich, da lag noch ein Schlüssel. Er nahm ihn auf und blickte ihn an. Den hatte Teri dort hingelegt gehabt. Für Notfälle meinte sie immer zu ihm und hatte gegrinst. Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen. Danach schloss er auf und betrat das Haus. Er machte einen Streifzug durch alle Zimmer und verweilte im Wohnzimmer. Alle Möbel waren seit Wochen fort. Viele Erinnerungen drängten sich in seinen Kopf. Er hob die Waffe an und starrte darauf. Nein, so konnte es nicht ewig weiter gehen. So nicht. Er blickte sich ein letztes Mal um, schloss dann die Augen. Dachte wieder an vergangene Zeiten. Hoffte insgeheim, dass, wenn er seine Augen aufmachte, alles wieder so war wie früher. Dass alles einfach nur ein böser, langer Alptraum war und dieser vorüber wäre, so bald er seine Augen wieder öffnete. Er schlug die Lider auf, blinzelte einige Male, wie nach einem schlechten Traum, doch alles blieb wie es war. Kahl und verlassen. Er legte die Waffe auf dem Fußboden ab. Drehte sich um und verließ ohne zu zögern das Haus. Hinter sich verschloss er die Tür, wollte den Schlüssel in die Hosentasche stecken, hielt aber inne und blickte ihn in seiner Hand an. Jack dachte an Teri. Daraufhin legte er den Schlüssel wieder unter dem Blumentopf ab. Diesmal lächelte er nicht. Er trat zu seinem Wagen, holte die Sonnenbrille aus dem Handschuhfach in dem er sie beim Aussteigen hatte verschwinden lassen, setzte sie auf und fuhr los. Jack Bauer war auf dem Weg zu seiner neuen Wohnung. Er war nun fest entschlossen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und das Beste aus seiner Zukunft zu machen. Während er sich in der Nähe seiner Wohnung eine Parklücke suchte sah er Carol vor seiner Haustür stehen. Er fand eine passende Lücke und parkte dort. Dann stieg er aus und ging auf Carol zu. Sie sah in besorgt an, sprach aber, genau wie er, kein Wort. Jack schloss die Tür auf und bedeutete ihr einzutreten. Er nahm die Sonnenbrille ab und folgte ihr. In seine Augen stiegen Tränen. Carol sah ihn erschrocken an, danach sprach sie: Jack, was ist passiert? Ich habe mir Sorgen gemacht, weil du auf keinen meiner Anrufe reagiert hast! Jack schluchzte: Ich bin so froh, dass du gekommen bist, Carol. Danke, dass du mich nach Teris Tod unterstützt. Sie blickte ihn verwundert an: Ja sicher, aber was ist denn los?! Jack wischte sich die Tränen weg. Sprach dann: Es ist alles okay, ich komme langsam mit allem klar. Mach dir keine Sorgen. Danach trat er ans Fenster und zog den Vorhang bei Seite, warmes Sonnenlicht erhellte die Wohnung. Carol und Jackblickten sich um. Er wusste ja ungefähr, was er jetzt zu sehen bekommen würde doch Carol erschrak beim Anblick des Chaos leicht. Das nennst du in Ordnung, Jack?! Also wirklich. Er wandte den Blick von der Unordnung ab und schaute Carol an. Tja, ich denke ich sollte mit dem Aufräumen anfangen, sagte er. Sie lächelte, genau so hätte Teri auch immer gelächelt. Man sah, dass die beiden Schwestern gewesen sind. Daraufhin sprach sie: So gefällst du mir schon viel besser. Ich lasse dich dann wieder alleine, das Haus verkauft sich schließlich nicht von selbst. Ich erwarte gleich noch einige Interessenten. Mach keine Dummheiten. Du weißt, du kannst dich jeder Zeit bei mir melden, Jack. Er nickte, meinte zu ihr: Ja, nochmals danke. Sie schloss ihn kurz in ihre Arme. Bye, Jack. Dann ging sie. Jack war alleine. Er fing an die Wohnung aufzuräumen. Langsam kam er über alle Ereignisse hin weg. Von nun an versank er nicht mehr in Selbstmitleid, Alkohol oder Todesgedanken. Nur der CTU kehrte er weiterhin den Rücken. Schritt für Schritt kam der alte Jack Bauer zurück. Ein neuer Anfang war gemacht. Ende |
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