Zur
völlig falschen Zeit am völlig falschen Ort
by SpoilerfreakTitel: Zur völlig falschen
Zeit am völlig falschen Ort
Autor: Spoilerfreak
Altersfreigabe: besser später als zu zeitig
Spoilerhinweise: Kenntnis der Season 3 wird
vorrausgesetzt
Kategorie: Drama/ Action
Disclaimer: gehört alles Fox, just for fun, not
for money
Verwendeter Vorschlag
Skinhunter (zwischen
der Season 1 und 5)
Jack ist nach einem anstrengenden und
nervenaufreibenden Fall auf dem Weg nach Hause, er will
eigentlich nur noch schlafen, dummerweise entscheidet er
sich noch einen Sechser-Pack Bier in einem kleinen
Supermarkt zu besorgen, der Rund um die Uhr geöffnet hat,
und da unserem Jack das Pech an den Sohlen klebt ...
gerät er dort mitten in einen Raubüberfall.
---
Jack war fertig. Seine Hände lagen zittern auf dem
Lenkrad. In seinem Kopf herrschte ein heilloses Chaos,
seine Tränen flossen nur so aus seinen Augen. Der Tag
forderte langsam seinen Tribut von seinem Körper. Er war
seit über 30 Stunden auf den Beinen und bereute
mittlerweile stark seinen Entschluß, einen Kaltentzug zu
machen. Jack stieß an seine physischen Grenzen. Er hatte
schlimme Magenschmerzen, schwitze stark und ihm war übel
ohne Ende. Sein ganzer Körper war ein einziger Schmerz.
Das Medikament gegen die Entzugserscheinungen, was ihm
Salazar gegeben hatte, lag in der CTU. Die CTU
nein da wollte er im Moment wirklich nicht hin. Es war
schon schlimm genug, dass seine Drogensucht bekannt
geworden war. Er schämte sich dafür. Schämte sich für
etwas, was für seine Undercoverarbeit bei den Salazars
notwendig war. War es das wirklich? War es nicht nur das
Abtöten der Gedanken? Die Flucht ins Vergessen? Jack
hämmerte mit den Fäusten aufs Lenkrad. Verdammt
nochmal, reiß Dich zusammen! Fahr nach Hause und geh in
Dein Bett. - brüllte er sein Spiegelbild im
Rückspiegel an - So soll Dich keiner sehen!
Jack wischte sich die Tränen aus den Augen. Er stieg aus
dem SUV und lief drei Schritte. Er mußte seinen Körper
wieder in den Griff bekommen. Er atmete tief die
Abendluft ein.
Nach 5 Minuten fühlte sich Jack in der Lage, nach Hause
zu fahren. Er stieg in sein Auto, startete den Motor und
lenke den SUV vom Parkplatz in Richtung Highway. Noch 15
Minuten Fahrzeit bis zu seinem Apartment, welches etwas
außerhalb der Stadt lag und wo keiner auf ihn wartete.
Außerhalb von LA, außerhalb dem Lärm, dem Smog und
allem was eine Großstadt mit sich bringt. Nach etwa 10
Minuten Fahrzeit war Jack außerhalb der City. Die
Häuser wurden kleiner, der Verkehr nahm ab. Jack lenkte
den SUV über den Highway. Er fuhr entgegen seiner
Gewohnheit langsam und vorsichtig. Das
würde jetzt noch fehlen ein Verkehrsunfall.
Nein, er lachte zynisch auf. Ihn hatte der Tag nicht
umgebracht, also würde ihn das Autofahren auch nicht
schaffen. In der Ferne tauchte schon die Leuchtreklame
des kleinen Supermarkts in der Nähe seines Apartments
auf. 24 hours open stand da drauf. Gleich
hatte er es geschafft. Er würde nur kurz am Supermarkt
anhalten, ein Sixpack Bier und eine grosse Packung
Aspirin holen.
Es war schon finster. Jack lenkte das Fahrzeug auf den
Parkplatz des Supermarktes, parkte in der Nähe des
Einganges und stellte den Motor ab. Er stieg
schwerfällig aus dem SUV. Seine Gliedmaßen waren schwer
wie Blei, sein Kopf dröhnte. Er schlug die Tür zu. Sein
Pistolenhalfter lag unter seinem Fahrsitz - er dachte
nicht einmal daran ihn mitzunehmen. Er dachte an
überhaupt nichts. Jack sehnte sich nach seinem Bett und
es benötigte seine ganze Konzentration, um nicht auf der
Stelle zusammen zu brechen. Reiß dich zusammen.
Noch 10 Minuten und Du liegst in Deinem Bett befahl
er sich still. Jack betrat den kleinen Supermarkt und
nickte Josh, dem Besitzer, der an der Kasse stand, zu.
Wie ferngesteuert begab er sich zum Regal, wo die Aspirin
lagen und griff sich die größte Packung. Er hatte einen
Tunnelblick. Alles was rechts oder links war, bekam er
nicht mit. Es war ihm auch egal. Sein Kopf dröhnte, sein
Magen schmerzte. Jack ging weiter zum Getränkeregal und
griff sich mit zitternden Händen ein Sixpack Bier. Mit
diesem Abendbrot machte er sich auf zur Kasse. Hi
Jack , Hi Josh grüßte Jack zurück.
Jack! Alles in Ordnung? Ja, wieso?-
hörte er sich sagen. Du siehst beschissen
aus - Danke Josh für das Kompliment -
Jack versuchte ein Lächeln, doch es wurde mehr ein
Grimasse. Es war ein langer Tag heute. Josh
merkte, dass Jack nicht zu einem Smalltalk aufgelegt war.
Er kannte ihn als seinen Kunden schon eine Weile.
Freundlich, aber zurückhaltend, nie aufdringlich. Er
schien auch keinen Kontakt zu seiner Umgebung zu haben,
war nie ein Thema in den Gesprächen der umliegenden
Anwohner. Etwas geheimnisvoll. Er fuhr meist Fahrzeuge
mit Regierungskennzeichen. Doch heute machte er einfach
nur einen bemitleidenswerten Eindruck. Josh hing so
seinen Gedanken nach. Während er das Geld von ihn
kassierte, bemerkte er Jacks zitternde Hände. Sein
fragender Blick traf Jack, dieser schaute verlegen weg.
Josh machte sich dran, das Bier und die Aspirin in einen
Beutel zu packen.
In diesem Moment flog krachend die Tür auf und 5
bewaffnete Gestalten stürmten in den Laden. Einer baute
sich vor Jack und Josh auf und bedrohte sie mit einem
Schrottgewehr, während die anderen weiter in den
Supermarkt vordrangen. Hände hoch und keine
falsche Bewegung schrie er Jack und Josh an.
das ist ein Überfall Seine Stimme
überschlug sich. Jack war zur Salzsäule erstarrt.
Adrenalin schoss durch seinen Körper, sein Herz schlug
bis zu den Ohren hoch. Das durfte jetzt alles nicht wahr
sein. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er versuchte
ohne Bewegung die Lage zu checken. Es wollte ihm nicht so
recht gelingen. Wie viele Personen waren außer ihm noch
im Supermarkt? Wo waren die Angreifer? Wie waren sie
bewaffnet? Und verflucht noch einmal wo war seine Waffe?
Fragen, die er nicht auf Anhieb beantworten konnte. Zu
sehr hatten die letzten Stunden seinen Körper
geschlaucht. In Zeitlupe nahm Jack die Hände hoch. Er
drehte den Kopf vorsichtig zu Josh. In seinen
Augenwinkeln nahm er eine fast unmerkliche Bewegung von
Josh wahr, wie er mit dem Fuß den stillen Alarm drückte.
Na Klasse - dachte Jack, jetzt haben wir hier
gleich einen Großauflauf von Vorortpolizisten. Der Typ
mit dem Schrottgewehr, der sich vor den beiden aufgebaut
hatte, hielt Josh das Gewehr vor die Augen. Er war etwa
so groß wie Jack, hatte schwarze Hautfarbe und war sehr
gut durchtrainiert. Vor sein Gesicht hatte er sich ein
Tuch gebunden. Öffne die Kasse - schrie er
Josh an. Dieser griff vorsichtig mit zitternden Händen
zur Kasse und versuchte sie zu öffnen. Im Hintergrund
fingen die anderen mit ihren Waffen an, die restlichen
Kunden zusammen zu treiben und die Lagerräume zu
durchsuchen. Es schienen doch außer Jack noch einige im
Markt zu sein. Er versuchte vorsichtig seinen Kopf zu
drehen um sich zu orientieren die Augen immer auf
den Typen mit der Schrottflinte gerichtet. Dieser
bemerkte sein Ansinnen und hielt jetzt ihm die
Schrottflinte vors Gesicht. - Du!!!! Bewegst Dich
nicht, sonst blase ich Dir Dein Gehirn aus dem Kopf
- Jack hielt in seiner Bewegung inne. Josh hatte
mittlerweile die Kasse offen. Hände wieder hoch!!!
- brüllte der Mann. Josh nahm die Hände wieder hoch.
Der Angreifer ging um den Tresen rum und holte das Geld
aus der Kasse. Ist das alles? Willst Du mich
verarschen? Das hast Du nur über den Tag eingenommen?
- jetzt hielt er Josh das Gewehr vor die Nase. Josh
schien vor Angst fast zu kollabieren. Bitte tun sie
mir nichts. Die Tageseinnahmen habe ich vor einer Stunde
gerade in den Tresor getan. Mittlerweile waren auch
die anderen am Tresen angelangt. Jack versuchte wieder
vorsichtig seinen Kopf zu drehen, um einen Überblick
über die Lage zu bekommen. Diesmal hatte er mehr Glück.
Er sah neben sich ein junges Pärchen, einen arabisch
aussehenden Mann mittleren Alters und 2 ältere Männer,
Einheimische. Das mussten wohl die anderen Kunden sein.
Weiterhin bemerkte er eine junge Frau und einen jungen
Mann, welche beide Shirts an hatten, auf denen
Josh´s Supermarket stand. Das schienen die
Angestellten zu sein. Die beiden sahen Josh sehr ähnlich.
Hatte er nicht mal erzählt, dass seinen Kinder hier
mitarbeiteten? Wenn das die Angreifer auch mitbekommen,
tut das die Lage erheblich erschweren. Jack konzentrierte
sich jetzt auf den Rest der Gang. Es schienen alles
Afroamerikaner zu sein, alle relativ jung und gut
durchtrainiert. Jugendliche, fast noch Kinder, die wohl
nie eine echte Chance im Leben haben werden. 2 von ihnen
hatten Pistolen in der Hand, einer eine Uzi und der
vierte ebenfalls eine Schrotflinte. Der Anführer,der mit
der Kasse und Josh beschäftigt war, schrie diesen jetzt
an: Wo ist der Tresor - Iiiimmm
Büro - Schließ ihn auf - Er trieb
Josh in das Büro. Ein anderer beobachtete die
Eingangstür und den Parkplatz davor, die restlichen
Jungs behielten die Geisel im Auge. Jack fühlte sich so
hilflos. Die Lage war ohne eigene Waffe und unter
kompletter Beobachtung im Moment aussichtslos. Sein Kopf
hämmerte, seine Muskeln und sein Magen verkrampfte sich,
seine Hände zitterten. Er merkte, wie sein Kreislauf
langsam schlapp machte. Bleib jetzt bloß stehen
und laß Dir keine Schwäche anmerken! - befahl er
sich innerlich. Die Haltung, in der er verharrte, war dem
Ansinnen nicht wirklich förderlich.
In diesem Moment hörte man Polizeisirenen in der Ferne,
die sich schnell näherten. SCHEISSE brüllte
einer der Jungs. Unter den Angreifern machte sich Panik
breit. Einer sprang zur Eingangstür, verriegelte sie und
versuchte sie mit dem, was er an Kästen greifen konnte,
zu verbarikatieren. Ein anderer der Jungs rief nach dem
Anführer, welcher auch sofort angerannt kam, einen
Beutel voll Geld in der einen Hand, Josh mit der anderen
hinter sich her zerrend. Okay okay okay, keine
Panik, brüllte er, treibt die Geiseln nach
hinten. Zwei der Jugendlichen kamen sofort der
Aufforderung nach und trieben alle in den hinteren Teil
des Marktes. Legt Euch hin! Gesicht auf den Boden!
Einer der Jugendlichen rammte Josh den Gewehrkolben in
den Magen. Er ging sofort zu Boden und krümmte sich vor
Schmerzen. Jacks Muskeln waren zum Zerreißen gespannt.
Das Mädchen mit dem Markt-T-Shirt beugte sich über Josh.
Dad!!! Sie weinte. Die Jugendlichen stürzten
herbei und versuchten sie wegzuzerren. Dad!!! Bitte,
laßt mich bei ihm! Sie schrie und weinte
gleichzeitig. Die ganze Situation schien außer Kontrolle
zu geraten. Hey!!!! Bitte!!! Laßt sie doch bei ihm!
Jack versuchte, seiner Stimme einen ruhigen Klang zu
geben um die Situation zu entschärfen. Das kostete ihn
in seinem Zustand viel Mühe. Wir machen doch alle
was ihr wollt! Ein dritter der Jugendlichen kam
hinzu. Er war genauso gross wie Jack, nur hatte er einige
Kilo mehr auf den Rippen. Willst Du hier den
großen Helden spielen? Er rammte Jack den Kolben
seiner Schrottflinte in die Rippen. Jack war darauf nicht
vorbereitet. Der Schlag ließ ihn die Luft aus den Lungen
entweichen. Er ging ihn die Knie und übergab sich.
Leg Dich jetzt verdammt noch mal hin! Jack
gehorchte. Die anderen Geiseln kamen jetzt der
Aufforderung auch nach. Das Mädchen schluchzte leise. In
den Augen der Einheimischen war nackte Angst zu sehen.
Josh´s Tochter kniete immer noch verzweifelt neben ihrem
Vater, der jetzt langsam zu sich kam. Ihr Bruder hielt
sie im Arm.
Von draussen war plötzlich ein Megaphon zu hören:
Hier spricht die Polizei. Das Gebäude ist umstellt.
Ergeben Sie sich!
Der Anführer der Gang scharrte seine Leute um sich bis
auf den, der die Geiseln in Schach hielt. Wir
werden nicht aufgeben. Wir haben das beste Druckmittel,
nämlich die Geiseln hier. Das rettet uns den Arsch.
Jack meinte eine leichte Unsicherheit aus seiner Stimme
zu hören. Das Telefon auf den Tresen klingelte. Der
Anführer griff danach und ging ran. Er war peinlich
darauf bedacht, sich nicht im Schaufenster sehen zu
lassen und suchte immer die Deckung der Regale. Ja?
- Wir haben 8 Geiseln hier drin! - Wenn ihr angreift,
werden sie sterben! - Was wir wollen? Einen Fluchtwagen
und 1.000.000 Dollar in unregistrierten Scheinen! - Ihr
habt ½ Stunde Zeit, danach wird alle halben Stunde eine
Geisel sterben. Das waren die Gesprächsfetzen, die
Jack mitbekam. Er lag da, sein Kopf wollte vor Schmerzen
zerbersten, sein von den ewigen Krämpfen des
Drogenentzuges lädierter Magen war der reinste Feuerball,
seine Rippen schmerzten jetzt noch dazu. Seine Hände
zitterten, er versuchte es mehr schlecht als recht zu
unterdrücken. Die Minuten vergingen. Die Gang
beobachteten in der Deckung der Regale den Vorder- und
Hintereingang. Mittlerweile bewachten 2 Jungs die Geiseln,
sie ließen ihre Gefangenen nicht aus den Augen. Jack
versuchte, ohne sich zu bewegen, die Lage im Auge zu
behalten, wartend auf eine Chance die sich ihm
hoffentlich irgendwann bot. Der Ablauf der Frist rückte
immer näher.
Der Telefon klingelte wieder. Der Anführer ging ran:
Ja? Wie sie brauchen mehr Zeit? Ich hatte mich klar
und deutlich ausgedrückt, jetzt stirbt eine Geisel, in
einer halben Stunde die nächste! schrie er ins
Telefon und legte auf. Er kam wütend zu den Geiseln
gestampft. Du - er zeigte auf den Araber -
steh auf Bitte nicht, nicht ich -jammerte
der Mann in gebrochenem Englisch. Josh Tochter und das
andere Mädchen schrien entsetzt auf, die beiden
Einheimischen lagen völlig entsetzt auf dem Boden. Der
Freund des Mädchen und Josh Sohn versuchten auf die Gang
einzureden, doch alle leben zu lassen. Die ganze
Situation eskalierte. Der Anführer schrie und fuchtelte
mit seiner Waffe, ein anderer packte den Araber, zerrte
ihn hoch und hielt ihm die Waffe an den Kopf die anderen,
die die Eingänge bewacht hatten, sprangen herbei. Jack
versuchte sich vorsichtig zu erheben. Aus seiner Zeit
beim LAPD wußte er, dass bei Geiselnahmen chaotische
Zustände oft für Befreiungsversuche von außen genommen
wurden. Er hoffte darauf. Es war seine einzigste Chance,
andernfalls würde der Araber sterben. Die Mädchen
schrien bitterlich, die alten Männer jammerten, die
Jungs der Gang brüllten alle durcheinander, zwei packten
sich Josh Sohn und schlugen auf ihn ein. Keiner achtete
auf Jack, der mittlerweile aufrecht stand. In seinem Kopf
drehte sich alles. Nun drehte sich der Anführer um und
war verblüfft, dass Jack plötzlich vor ihm stand. Er
holte mit seinem Gewehr aus und wollte Jack einen Schlag
mit dem Gewehrkolben auf den Kopf versetzen. Jack wich
zurück, nur zu langsam, so dass der Kolben ihn traf,
aber nicht mit voller Härte. In diesem Moment
explodierten die Türen am Vorder- und Hintereingang.
Mehrere Dosen flogen in den Markt und explodierten mit
einem leisen Puff. Tränengas! Reflexartig hielt Jack den
Atem an und rammte sein Kopf in den Perplexus des
Anführers, welcher sofort zu Boden ging. Im Fallen riss
Jack ihm das Gewehr aus den Händen und lud durch. Der
nächste Jugendliche , der in seiner Nähe stand, war
derjenige der den Araber im Griff hatte. Durch die
plötzlichen Explosionen und Jacks Aktion war er
sichtlich desorientiert. Jack legte an und schoss auf den
Geiselnehmer. Gleichzeitig mit dem Rückstoß der Waffe
spürte er einen Schlag gegen seine andere Schulter. Er
ignorierte den Schmerz, der sich ausbreiten wollte. Es
war nur ein weiterer zu seinen anderen Qualen. Erst
mußte er die Leute in Sicherheit bringen. Die Lage war
unübersichtlich. Das Tränengas breitete sich endlich
richtig aus und zeigte bei allen seine Wirkung. Jack, der
immer noch die Luft anhielt, drehte sich rum und lud in
der Bewegung die Waffe nach. Das alles geschah in
Bruchteilen von Sekunden. Er sah den Typen, der auf ihn
geschossen und ihn auch an der Schulter getroffen hatte,
was Jack einfach nicht registrierte. Er schoss auf den
Schwarzen und traf ihn in die Brust. In diesem Moment
stürmten die Männer von der SWAT in den Markt. Jack
hielt es nicht mehr aus. Er mußte atmen. Er warf das
Gewehr weg und versuchte seine Arme hochzureissen, damit
er seine Atemluft wenigstens durch seine Jacke filtern
konnte. Dabei bemerkte er, dass er einen Arm nicht mehr
richtig bewegen konnte. Die Jacke hielt auch nicht viel
ab, das Tränengas strömte in seine Lungen und wurde
sofort vom Körper aufgenommen. Tränen schossen in seine
Augen. Er fiel auf die Knie und anschließend auf den
Boden. Seine Augen brannten höllisch. Das war zuviel. Er
stürzte in die gnädige Schwärze der Bewußtlosigkeit,
die alle Schmerzen von ihm nahm, ihn die dramatischen
Ereignisse der letzten 32 Stunden für eine Weile
vergessen ließ. Er merkte nicht mehr, wie sich zwei
Mitglieder der SWAT über ihn beugten, ihn vorsichtig
anhoben und raus trugen, er bekam nicht mehr mit, wie
alle Geiseln relativ unversehrt befreit wurden und alle
Geiselnehmer verhaftet wurden. Die Nachwirkungen des
Tränengases würde rasch abklingen, die Wunden, die
dieser Tag in den Köpfe hinterließ würden nur schwer
verheilen. Sowohl bei Jack, als auch bei Josh, seinen
Kindern und den anderen Geiseln...
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