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Oma braucht ihre Medizin
by Janina

Altersfreigabe: keine Altersbeschränkung
Kategorie: Drama
Disclaimer: gehört alles Fox, ich verdiene kein Geld daran, just for fun

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Einsam steht Jack an einem verlassenen Abstellgleis. Es sieht aus, als würde er kurz nachdenken. Dann setzt er sich seine Sonnenbrille auf. Dreht sich kurz um, als würde er sich von seiner Vergangenheit verabschieden und geht in den Sonnenuntergang. Noch weiß er nicht, wohin ihn sein Weg führen wird. Für ihn beginnt nun ein neues, hoffentlich etwas ruhigeres Leben. In den nächsten Monaten wird er quer durch das ganze Land reisen, nie zu lange an einem Ort bleiben. Die Gefahr entdeckt zu werden ist sehr groß, denn offiziell ist er tot.

Mit einem Schrecken fährt Jack aus dem Schlaf. Verwirrt schaut er sich um. Für einen kurzen Moment weiß er nicht wo er ist. Dann fällt ihm wieder ein, dass er sich zurzeit in einem schäbigen Motel in Chicago befindet. Es klopft wieder an seiner Tür. Davon ist er also aufgewacht. Jack steigt aus dem Bett und geht zur Tür. Draußen steht der Mann von der Rezeption mit einem Zettel in der Hand. „Mann, das wurde auch mal Zeit. Ich habe hier eine Nachricht für sie.“ Er gibt ihm den Zettel und verschwindet sofort wieder. Jack schließt die Tür und liest sich die Nachricht durch. Darauf steht nur ein Satz: „Oma braucht ihre Medizin.“ Sofort kommt Bewegung in ihn. Er zieht sich an, schnappt sich sein Handy und verlässt das Motelzimmer. Kurze Zeit später hat er ein Ort gefunden von dem er ungestört telefonieren kann. Diesen Satz hatten Chloe und Jack für den Notfall vereinbart. Es gibt noch weitere, je nach Situation. Dieser bedeutet, es ist etwas passiert, das einer sofortigen Handlung bedarf. „O’Brian.“ „Was ist passiert, Chloe?“ Einen Moment herrscht Stille am anderen Ende der Leitung. „Chloe?“ „Nun, also, ich habe eine E-Mail bekommen. Und ich habe keine Ahnung wie die das rausgefunden haben. Ich hab schon versucht, zurückzuverfolgen wo sie herkommt. Aber das war unmöglich. Die sind unglaublich gut.“ „Chloe!“ Sagt Jack genervt. „Tschuldigung. In der E-Mail steht folgendes: Wenn bis zum 12. keine Erklärung abgegeben wird, dass Jack Bauer noch am Leben ist, werden viele Leute sterben. Den Anfang macht Kim Bauer.“ „Dammit. Das darf doch nicht wahr sein. Das ist schon übermorgen. Wo ist Kim jetzt?“ „Sie befindet sich immer noch am gleichen Ort. Es tut mir leid, Jack. Was sollen wir jetzt tun?“ „Weiß ich noch nicht. Ich melde mich wieder.“ Die nächsten zwei Stunden läuft Jack ziellos durch Chicago. Die verschiedensten Szenarien spielen sich in seinem Kopf ab und keines gefällt ihm. Dann hat er eine Entscheidung getroffen und macht sich auf dem Weg zurück ins Motel. Er packt seine Sachen zusammen, zahlt die Rechnung und fährt zum Flughafen.

Ein paar Stunden später klingelt das Telefon von Chloe. „O’Brian.“ „Schick mir bitte Kims Adresse auf mein Handy.“ „Jack? Warum brauchst du ihre Adresse? Wo bist du?“ „In L.A. Schick…“ Aber bevor Jack den Satz vollenden kann, wird er von Chloe unterbrochen. „Was soll das heißen, du bist in L.A. Das ist doch viel zu gefährlich.“ „Lass das mal meine Sorge sein. Schick mir einfach die Adresse.“ „Okay, okay. Du hast sie in ein paar Minuten.“ „Danke Chloe. Hast du Tony oder Michelle oder sonst jemandem von der E-Mail erzählt?“ „Nein, natürlich nicht. Werde ich auch nicht. Sei vorsichtig.“ Dann ist das Telefonat beendet. Kurze Zeit später erscheint Kims Adresse auf dem Handy Display. Sofort macht Jack sich auf den Weg dorthin. Während-dessen starrt Chloe geistesabwesend auf ihren Bildschirm. Spenser Wolff wirft im Vorbeigehen einen Blick auf sie, geht aber zunächst weiter. Dann stutzt er, bleibt stehen und geht dann zu ihr. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Fragt er Chloe. Diese schaut verwirrt auf, hat sich aber schnell gefangen und antwortet ziemlich schnippisch: „Natürlich. Ich habe nur kurz nachgedacht. Das ist ja wohl erlaubt.“ „Ja, ja selbstverständlich.“ Spenser will gehen, überlegt es sich aber anders und stellt noch eine Frage: „Haben Sie sich schon Gedanken zu meinem Vorschlag machen kön-nen?“ „Nein, noch nicht. Ich lasse es Sie wissen, wenn ich eine Antwort habe.“ „Okay.“ Dann endlich verlässt er ihren Arbeitsbereich, um zu seinem zurückzukehren. ‚Oh, Mann, ist die heiß. Hoffentlich sagt sie ja, ‘ denkt er auf dem Weg dorthin. Chloe schaut ihm kurz hinterher. Ihr Mund verzieht sich zu einem kurzen Lächeln, dann macht sie sich wieder an ihre Arbeit.

Jack ist bei Kim eingetroffen. Sein Auto parkt er in einer Nebenstraße und steigt aus. Er schaut sich um und biegt dann in die Straße ein, in der Kims Haus liegt. An der Ecke bleibt Jack stehen und sondiert erst mal die Lage. Ihr Haus ist das dritte von ihm aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es ist ein sehr schönes Haus, mit einem kleinen Vorgarten. Von seinem Standpunkt aus, hat Jack einen wunderbaren Überblick. So bleibt er erst mal dort. Eine ganze Weile beobachtet er schon die Straße, auf der aber nicht viel passiert. An einem Ende befindet sich ein Spielplatz, auf dem sich ein paar Kinder mit ihren Müttern aufhalten. Plötzlich biegt ein dunkel-blauer Jeep auf die Straße, aus der Richtung vom Spielplatz kommend, auf die Straße ein. Jack geht schnell ein paar Schritte zurück in die Nebenstraße und behält den Jeep im Auge. Wie er vermutet hat, fährt dieser kurze Zeit später auf die Auffahrt und hält an. Kim steigt aus. Jack hält den Atem an. Seine Tochter sieht sehr erwach-sen aus. Ihm wird schmerzhaft bewusst, dass sie nicht mehr sein kleines Mädchen ist. Sie geht an den Kofferraum und holt zwei Einkaufstüten heraus, mit denen sie dann ins Haus geht. Obwohl Kim bereits die Eingangstür hinter sich geschlossen hat, kann Jack seinen Blick nicht abwenden. Tausend Gedanken und Gefühle schießen durch seinen Körper. Aus den Augenwinkeln bemerkt er plötzlich eine Bewegung. Ein schwarzer Mercedes fährt langsam auf Kims Haus zu und dann vorbei. Als dieser zwei Häuser weiter ist, sprintet Jack abrupt dem Wagen hinterher. Sein Instinkt hat sich gemeldet. Er hat gerade die Seite der Nebenstraße gewechselt, da gibt der Mercedes Vollgas und dann…

Buuuuummmmmmm.

Eine große Explosion erschüttert die Nachbarschaft. Jack wird von den Füßen gerissen und landet im Heck eines parkenden Autos. Kims Haus ist ein einziger Feuerball. Dann wird er bewusstlos.

Schweißgebadet fährt Jack aus dem Schlaf hoch. Noch die Schrecken seines Albtraumes in den Knochen, reibt er sich übers Gesicht. Er steht auf und geht ins Bad. Dort spritzt er sich erst mal eine Ladung Wasser ins Gesicht und schaut anschließend in den Spiegel. Jack schüttelt den Kopf, als wenn der die Erinnerung an das schreckliche Geschehen abschütteln will. Dann klingelt sein Handy. Es ist Chloe, die ihm mitteilt, dass jemand Zugriff auf ihren Rechner hat und weiß, dass er am Leben ist.

         
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