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Die Traumhochzeit
by Janina

Verwendete Wettbewerbsvorgaben:

Schusy
· (zwischen Season 2 und3)
Tony möchte Michelle mit etwas ganz Besonderem überraschen. Sie soll davon einfach überwältigt sein und er überlegt, was er da am Besten tun könnte. Ein Geschenk, oder mit ihr etwas ganz Ausgefallenes unternehmen? Wofür wird er sich wohl entscheiden und was fällt ihm für ein außergewöhnliches Geschenk ein?

TonysGirl
· (zwischen Season 2 und 3)
Tony und Michelle heiraten.

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Hoffentlich war das wirklich eine gute Idee’ fragte ich mich nun zum vielleicht hundertsten Mal, seit ich in das Flugzeug nach New York gestiegen bin. Es ist der erste Adventssamstag und der Flug ist natürlich ausgebucht. Mit viel Glück hatte ich noch einen Platz in dieser Maschine sowie der anderen ergattert. In New York angekommen, fuhr ich mit dem Taxi erstmal ins Hotel zum Einchecken. Als ich dort vor stand, war ich erst der Meinung, dass mich der Fahrer zum falschen Hotel gebracht hat und sagte ihm dies. „Nein, das ist schon das richtige, es gibt nur ein Whitmore Palace in New York“, und brauste davon. ‚Jack hätte ruhig erwähnen können, dass es sich um ein 4-Sterne-Hotel handelt. Zum Glück bleiben wir nur eine Nacht hier.’ Das Einchecken ging relativ schnell und ohne Probleme vonstatten. Nachdem ich meine Tasche aufs Zimmer und einen kurzen Blick auf den Central Park geworfen habe, nahm ich wieder ein Taxi und fuhr zu Tiffany’s.

„Guten Tag, darf ich Ihnen ein Schmuckstück zeigen? An was haben Sie gedacht, eine Kette, ein Armband oder vielleicht ein Ring?“ Die freundliche Stimme gehört zu einer sehr hübschen blonden jungen Frau. „Nun, ich suche nach einem Ring, einem ganz besonderen, zur Verlobung.“ „Nun, da hätte ich hier ein paar sehr schöne.“ Sie holte aus einer Vitrine, fünf sehr schöne Ringe, alle mit einem sehr großen Stein besetzt. „Nun, ich fürchte, die liegen außerhalb meiner Preisklasse.“ „Natürlich.“ Sie sah mich kurz mit einem verschmitzten Lächeln an, räumte die ersten Ringe wieder weg und ging zu einer anderen Vitrine. Dann kam sie mit vier anderen Ringen, mit wesentlich kleineren Steinen, zurück. „Ich denke, die werden eher für Sie interessant sein.“ Etwa eine Viertelstunde später verließ ich zufrieden Tiffany’s. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass es Zeit für den Anruf ist. „O’Brian!“ „Chloe, hier ist Tony. Ich muss sofort Michelle sprechen, es ist dringend.“ „Okay, ganz ruhig.“ Ich konnte mir genau vorstellen, wie Chloe genervt die Augen verdrehte bevor sie mich durchstellte. „Tony, was ist denn los?“ „Ich habe nicht viel Zeit. Es gab hier einen Zwischenfall und du musst sofort kommen. Ein Ticket ist bereits am Flughafen hinterlegt. Ich warte dann am La Guardia.“ „Was denn für ein Zwischenfall? Wir haben hier noch keine Meldung erhalten.“ „Liebling, ich erkläre dir alles, wenn du hier bist. Du musst jetzt los, sonst verpasst du noch deinen Flug.“

Wenige Stunden später warte ich am Flughafen auf Michelle. Sie ist eine der ersten, die das Flugzeug verlassen. Mit einem sehr gehetzt wirkendem Gesicht und mit einer Aktentasche in der Hand stürzt sie mir beinahe entgegen. Ich nehme sie in den Arm und gebe ihr erst mal einen dicken Kuss. Sie reißt sich los und sagt: „Tony, so schön das auch ist, ich denke dass wir keine Zeit verlieren sollten. Also, was ist los?“ ‚Mann, selbst wenn sie wütend ist, sieht sie wunderschön aus.’ „Nun beruhige dich erst mal. Ich muss dir etwas gestehen. Es gab keinen Zwischenfall. Das habe ich nur gesagt, damit du nach New York kommst.“ „Was? Warum das denn?“ „Weil ich mit dir hier zwei schöne Tage verbringen möchte. Und als erstes werden wir eine Kleinigkeit essen und heute Abend gehen wir ins Musical.“ „Musical? Aber ich habe gar nichts zum Anziehen mit.“ „Doch hast du. Ich habe alles eingepackt.“ Dann nehme ich ihren Arm und gehe mit ihr nach draußen zu den Taxis. Widerstandslos, aber perplex und etwas überrascht geht sie mit. „Zum Central Park“, sage ich zum Fahrer, nachdem wir eingestiegen sind. „Ich habe das alles schon seit Wochen geplant. Jetzt werden wir erst mal eine Kutschfahrt machen, dann ein wenig Schlittschuhlaufen, bevor wir zum Abendessen gehen. Anschließend dann das Musical.“ „Tony, ich hätte nie gedacht, dass du sooo romantisch sein kannst.“ Dann küssen wir uns lange.

Während ich darauf warte, dass Michelle aus dem Badezimmer kommt, probe ich in Gedanken meine Rede. Und dann geht die Tür auf und sie steht vor mir. Ich hätte nicht erwartet, dass sie noch wunderschöner aussehen kann. „Können wir gehen?“ „Ja, wo werden wir denn essen?“ „Das Musical-Theater ist nur ein paar Blocks von hier. Also habe ich einen Tisch hier im Restaurant reserviert. Später, bevor das Dessert serviert wird, fasse ich mir endlich ein Herz. Nehme Michelles Hand und sage: „Michelle, ich kann nicht mehr ohne dich sein. Du bereicherst mein Leben. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Willst du meine Frau werden?“ Sprachlos und mit weit aufgerissenen Augen guckt mich Michelle an. „Ja, ich will.“ Ein wenig später unterbricht der Kellner mit dem Dessert unseren Kuss. Ich hole den Ring aus der Tasche und stecke ihn ihr auf den Finger.

Zwei Monate später ist es dann soweit. Prüfend stehe ich vor dem großen Spiegel in einem Nebenraum und betrachte mich von oben nach unten. ‚Ist leider nichts zu machen, ich sehe aus wie ein Sahnebaiser.’ Hinter mir geht die Tür auf und meine Mutter kommt mit einem Karton herein. Sie macht die Tür zu und schaut mich an. „Du siehst wunderschön aus, Michelle.“ Dabei glitzern Tränen in ihren Augen. „Wohl eher wie ein Sahnebaiser.“ Sie lacht und packt den Inhalt des Kartons aus. Es ist ein Schleier. Vorsichtig setzt sie ihn mir auf. „Perfekt. Den habe ich auch bei meiner Hochzeit getragen. Bist du bereit?“ „Ich weiß nicht. Bin ich dass?“ „Aber natürlich. Ich gehe eben Bescheid sagen und schicke deinen Vater her.“ Ich drehe mich wieder zum Spiegel. ‚Hoffnungslos. Es bleibt ein Baiser.’ Dann muss ich grinsen. Ich bin furchtbar aufgeregt. Gleich werde ich Tony mein Ja-Wort geben. Ich hoffe nur, dass ich mich nicht versehentlich Nein sage oder zu leise spreche.’ Wieder ging die Tür. Diesmal ist es mein Vater. „Na mein Kleines, bereit für den großen Auftritt?“ Ich atmetete tief durch. „Ja, es kann losgehen.“ Ich lege den Schleier über mein Gesicht, nehme meinen Brautstrauß und gehe dann am Arm meines Vaters hinaus. Als wir vor der großen Doppeltür angelangt sind, erklang auch schon der Hochzeitsmarsch von drinnen. Dann wurden die Türen geöffnet und wir gehen langsam nach vorne zum Altar. Vereinzelt werfe ich Blicke nach rechts und links. Ich sehe ganz viele Leute, nehme sie aber nicht wirklich wahr. Als wir näher an den Altar gelangen, entdecke ich Jack und Kate. Und es waren noch mehr von CTU anwesen, sogar die beiden neuen Kollegen sind gekommen. ’Wie sind doch gleich ihre Namen? Ach ja, Chase Edmunds und Chloe O’Brian.’ Dann sind wir endlich da und ich stehe vor einem ebenso aufgeregten Tony. Mein Vater nickt Tony zu. Dann hebt er kurz meinen Schleier und gibt mir einen Kuss auf die Wange und setzt sich dann neben meiner Mutter in die erste Reihe.

„Guten Morgen Mrs. Almeida.“ Ein wenig verwirrt öffne ich meine Augen. Vor mir steht Tony mit einem Frühstückstablett in der Hand. „Guten Morgen Mr. Almeida.“ Und so beginnt unser erster Tag als Ehepaar.

         
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